Konzertbericht - Kaiserdose

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14.-17.09.2000/Köln
Kerstin:

Heute ist das letzte der vier Konzerte in der Kaiserdose in Köln. Ich war schon auf zweien. Dabei bedauere ich inzwischen aufrichtig, daß ich am Freitag nicht dort war. Meinetwegen könnte es jetzt jeden Abend so weitergehen. Aber ich weiß ja, daß es nicht geht. Ein Konzert ist eben ein Konzert und keine Dauerveranstaltung.

Ursprünglich wollte ich nur auf das Konzert am Samstag gehen, dafür hatte ich bereits seit einem Monat Karten gekauft. Naja, und der Donnerstag hat sich eigentlich ganz spontan bei mir dazu ergeben. Ich konnte es nicht ertragen zu wissen, daß da ein Konzert ohne mich beginnt. Und außerdem ist doch der erste Abend auch immer etwas ganz Besonderes.

Heute bin ich Gast und ganz allein zum Konzert gekommen, weil ich es noch einmal geniessen möchte. Für mich ganz allein. Mein Freunde, die ich vorher mitgebracht hatte, waren alle sehr begeistert von der Musik (s. Bericht von Alex). Ich kann ihnen da nur rechtgeben, weil mich das Runge-Fieber ja schon vor einem Jahr auf dem Konzert am 1. Oktober 1999 im Gloria gepackt hat. Damals kam ich ganz unvorbereitet und eher zufällig in dieses Konzert und hatte keine Vorstellung, wer Stephan Runge eigentlich war. Ein Jahr lang war ich ein stiller unauffälliger Fan, hab immer nur brav auf die Homepage geschaut und abgewartet, daß etwas passiert.

Gespannt warte ich auf den Einlass, der  um 19:00 Uhr beginnen soll. Es wird langsam Zeit, ich schlürfe noch schnell den Rest von meinem Cappu aus der Tasse, den ich mir grad bestellt hatte. Die Band probt anscheinend noch. Naja, sollen sie, so ein letzter Abend ist doch immer auch nochmal aufregend, da kann eine Menge unvorhergesehener Dinge passieren.

Da kommt  Stephan nochmal an die Bar in der Halle, begrüßt mich und trinkt sein obligatorisches VorDemAuftritt - GlasSekt. Eine Geste, die ich an den letzten Abenden an ihm beobachtet habe. Ob das wohl gegen die Aufregung hilft? Ich kanns kaum noch erwarten, rutsche nervös auf dem Barhocker hin und her, stehe auf, gehe auf und ab. Der Vorraum im Theater füllt sich langsam. Gesichter, die ich nie vorher gesehen habe. Runge-Fans oder zufällig Anwesende? Bekannte oder Freunde? Familienangehörige?

Ich weiß ja, daß bis zum nächsten Livekonzert sehr viel Zeit vergehen kann. Also nehme ich mir vor, die letzten Stunden in vollen Zügen auszukosten und die Musik in mich aufzusaugen, damit sie mich in der nächsten Zeit begleitet.

Der Einlaß! Endlich! Ich bestelle mir ein Glas Wein, um mich auf den Abend einzustimmen. Mein Platz ist ganz vorne rechts, da habe ich den besten Überblick. Wie auch an den vergangenen Abenden sind fast alle Sitzplätze besetzt. Es wäre schön gewesen, wenn noch mehr Fans gekommen wären. Immerhin wären auch noch genügend Stehplätze vorhanden gewesen.

Das kleine Theater ist der richtige Rahmen für ein Runge-Konzert und gibt einem zusätzlich das Gefühl einer besonderen Atmosphäre.

Gegen 19:40 Uhr geht das Licht plötzlich aus und unsere Künstler betreten die Bühne. Das Konzert beginnt mit dem Titel "Wie Romeo und Julia" vom gleichnamigen neuen Album.
Inzwischen kenne ich auch die Texte der neuen Songs fast auswendig., aber ich entdecke immer wieder neue schöne Dinge an ihnen. Ich wünschte mir, ich könnte es an dem heutigen Abend schon erwerben, aber ein wenig warten werde ich da schon müssen.

Ich kann mich heute nochmal auf die Einzelheiten konzentrieren. Es ist wunderbar, die Musik zu einfach nur zu erleben. Der zweite Song ist 'Griff in die Sterne' vom letzten Album. Das ist mein Lieblingssong, weil er im letzten Jahr, als ich ihn zum ersten Mal hörte, genau wie aus meinem Leben geschrieben war (woher wußte Stephan das nur?). Ich ziehe mein Taschentuch und muß mir ein paar Tränchen aus den Augen wischen. Die Emotionen der vergangenen Zeit überwältigen mich. Was so ein Song doch für Auswirkungen haben kann. Er ist trotz allen anderen wunderbaren Songs mein Lieblingstitel geblieben. Immernoch habe ich ein gewisses Gänsehautgefühl bei ihm, das auch nie und nimmer verschwinden wird, wenn ich den Song höre.

Die folgenden Songs sind gemixt aus Songs von den letzten und dem aktuellen Album. Die neuen Songs machen mich neugierig auf den Rest des Albums. Mein absoluter Lieblingssong der neuen Hits ist wohl 'Nimm mich mit' geworden – so wie auch die Konzerttour heißt, passt wieder mal zu meiner persönlichen Entwicklung.

Die Band ist in Hochform. Jeder Song ist perfekt arrangiert, wie wir es von Stephan kennen. Und auch kleine Pannen, die schon während der letzten Abende passierten (ich denke da an das ausgefallene Mikrophon am ersten Abend) lockern die Atmosphäre sichtlich auf. Die Zuschauer klatschen begeistert Beifall und ich sehe niemanden, den die Songs nicht bewegen und mitreißen in eine Welt der Gefühle und Emotionen. Und wen da nicht die Erinnerung an eigene Erlebnisse packt, der muß schon ganz weit abwesend sein, denn ein Stück Runge ist in jedem von uns!

Auch nach einer kurzen Pause erwarten uns wieder einige Besonderheiten. Tina Dee überrascht mit einem Solo, für das sie begeisterten Applaus erhält. Auch das Duett von Stephan und Tina zieht die Zuhörer magisch in ihren Bann. Nicht zu vergessen unseren Bandkasper Georg am Sax  und am Gesang (ups, die Querflöte hab ich ganz vergessen), der mich während des Konzerts immer wieder zum Lachen bringt, und den unverwechselbaren Matthias am Keybord/Gitarre. Die Soloparts mit dem Saxophon gehen mir ganz besonders unter die Haut und so entsteht ein Gefühl zwischen Lachen und Weinen, zwischen Himmel und Hölle, zwischen Hiersein und Abwesenheit. Eine wahre Flut der Gefühle.
Durch sie alle ist der Abend zu einem gelungenen und unvergesslichen Erlebnis geworden.

Auch die Coversongs ‚You‘ der Gruppe Tensharp und Elton Johns ‚Don’t let the sun go down on me‘ kommen beim Publikum gut an und animieren die Menge zum Mitsingen.

Am Schluß reichen die Zugaben mal wieder nicht aus, um die Fans zufrieden zu stellen. Bleibt nur die Hoffnung, daß das neue Album bald erscheint und die nächsten Liveauftritte nicht so lange auf sich warten lassen.

Wie auch an den anderen Abenden vorher geht niemand sofort nach dem Konzert heim, ein Teil der Anwesenden nutzt die Gelegenheit für einen kleinen Plausch mit der Band und/oder begleitet Stephan und die Band ins 'Barflo', wo in gemütlicher Runde bis in die frühen Morgenstunden weitergefeiert wird.

Wenn Ihr also einmal einem Star zum Anfassen begegnen wollt, dann geht unbedingt auf ein Runge-Konzert. Ihr werdet in keiner Beziehung enttäuscht sein, daß kann ich Euch als Konzertgänger der vergangenen zwei Jahre versprechen! Und vergeßt nicht, Taschentücher und Feuerzeug einzustecken, Ihr werdet es brauchen!!!!

Alex:  ein neuer Fan – berichtet von seinem ersten Konzerterlebnis

Bis zum Konzert, am 16.09.00 in Köln, war mir der Name Stephan Runge gänzlich unbekannt. Ich war sehr gespannt, was mich erwartet.

Der Rahmen des Konzerts war klein aber fein. Die vorgetragenen Songs, egal ob Pop oder Ballade,
öffneten die Seele des anwesenden Publikums.

Alle Akteure auf der Bühne waren sehr engagiert, was beim Publikum auch entsprechend ankam und in drei Zugaben gipfelte, bis Stephan keine Zugabe mehr geben konnte.

Es gibt nicht viele gute deutsche Sänger/innen oder Gruppen, Stephan Runge gehört zweifellos zu den Ausnahmen. Deshalb ist es mir unverständlich, weshalb Stephan Runge bis dato keinen größeren Bekanntheitsgrad erreicht hat.

Nach dem Konzert war ich sehr froh diesen Abend in Köln erlebt zu haben. Natürlich habe ich mir im Anschluß die CD`s gekauft und konnte mir diese nicht oft genug anhören.

Für die neue CD wünsche ich Stephan viel Erfolg.

Simone – berichtet von ihrem ersten Konzerterlebnis

Mit einigen Verspätungen kommt hier nun auch mein Bericht über eine großartige Veranstaltung, die viel zu schnell vorbei war und tiefe Eindrücke bei mir hinterlassen hat.

Also die Freunde, von denen Kerstin da erzählt, das sind Alex und ich gewesen. Ich kenne Stephan Runge im Gegensatz zu Alex schon eine ganze Weile, zumindest die  Songs seiner CD "Griff in die Sterne". Auch die "Kaiserdose" (klein aber fein) war mir von früheren Besuchen her ein Begriff, so daß ich mit einigen Erwartungen an diesem Abend zu meinem ersten Stephan-Runge-Konzert aufbrach.

Und diese wurden auch nicht im Geringsten enttäuscht. Das Publikum, sowie die Räumlichkeiten entsprachen meinen Vorstellungen ziemlich genau. Aber das Konzert an sich, die Präsentation der Stücke und die Ausstrahlung und Stimmen der Stars übertrafen alle meine Erwartungen um ein Vielfaches. Die Lieder der alten CD konnte ich auf Grund eifrigen Abspielens zu hause zumindest in
Gedanken fast alle mitsingen. Schon hier gab es einige Passagen, die ziemlich gut auf meine momentane private Situation paßten.

Den neuen Texten lauschte ich dafür um so mehr, damit mir ja nix entginge. Mit einigen der Songs sprach/sang mir Stephan regelrecht aus dem Herzen, so daß auch ich durchaus mehrmals feuchte Augen bekam. Auf den Boden zurück holte mich dann ein gewisser G., der mich mit seinen Faxen am Rande immer wieder zum Lachen brachte. Auch Tina Dee begeisterte mit ihrem Solo nicht nur mich.

Ein sehr gelungener Abend, der mit viel zu wenig Zugaben und heiteren und nachdenklichen Momenten so unter die Haut ging, daß ich das Erscheinen der neuen CD mit großer Ungeduld herbeisehne.

Stephan, Dir und Deiner Band wünsche ich für die Zukunft alles Gute und viel Glück. Mir bzw. uns allen wünsche ich noch viele solcher Abende, mit immer neuen ergreifenden Liedern, die nicht nur mich sichtlich mitreißen.