Eigentlich hatten wir gar nicht so viel von diesem Wochenende erwartet. Aber dann kam alles anders...

Wie immer gibt es vor dem offiziellen CSD-Wochenende in Köln einige Strassenfeste in verschiedenen Städten, auf denen viele uns inzwischen bekannte Künstler und natürlich unser lieber Stephan auftreten.

Samstag fand nun schon zum dritten Mal das Schaafenstrassenfest in Köln im Bermudadreieck statt. Ich hatte mich zum Wochenende bei Kerstin zum Übernachten angemeldet und fuhr früh los, um mich schonmal einzuquartieren. Mit der Bahn gelangten wir dann in die Innenstadt, um noch einen kleinen Einkaufsbummel zu machen. So waren wir schon relativ geschafft, als wir Stephan am Abend trafen *grins*. Manchmal kann man sich einfach nicht losreissen, hihi. Irgendwie war die Stimmung auf der Schaafenstraße nicht so gut. Karaoke war gerade angesagt. Nicht unser Ding. Aber dem Publikum schien es zu gefallen. Das Ganze wurde durch einige Ballermann-Sänger dann noch auf die Spitze getrieben.

UNSER Publikum hatte sich auf den hinteren Teil der Strasse mit den Getränkeständen verzogen und kam erst vor die Bühne, als Stephan angekündigt wurde. Sein Auftritt war kurz, aber wunderschön. Und mit Claus Vincon und dem "Arsch der Welt" versuchte er dann, etwas mehr Stimmung zu machen, doch selbst das misslang. Wir verabschiedeten uns bald vom Fest, denn der Sonntag sollte noch viel anstrengender werden... Naja, ins Bett kamen wir trotzdem erst gegen 2 Uhr *grins*.

Müüüüüüüüde... quälten wir uns am nächsten Morgen aus dem Bett. Wir wollten ja noch gemütlich frühstücken und uns stylen, bevor uns Stephan dann abholen würde. Und das braucht eben so seine Zeit. Den Auftritt auf der Schäfergasse in Frankfurt hatte er gerade noch zwischen die zwei Kölner Auftritte schieben können. Und so weit ist ja Frankfurt auch nicht entfernt. Für Kerstin und mich ist der Besuch des Schäfergassenfestes inzwischen zu einem sportlichen Ereignis geworden. Im letzten Jahr wollte Stephan unbedingt das Fussball-Endspiel Deutschland-Brasilien sehen und diesmal wars das Autorennen. Er hatte sich beim Sänger Stephen Folkers verabredet. Wir gingen mit, um "Hallo" zu sagen und seine neue Wohnung anzuschaun, denn Stephen hatten wir schon zu Pfingsten in Frankfurt kennengelernt. So trafen wir auch Herrn Richard, seinen süßen Hund, wieder, der uns freudig mit dem Schwanz wedelnd und laut bellend begrüßte.

Da wir aber keine Formel Eins-Fans sind, verabschiedeten wir uns bereits kurze Zeit später. Ich hatte auf der Schäfergasse eine spontane Verabredung mit Aisse, der früheren Sekretärin von meinem anderen Star "Laurent Daniels". Sie wohnte bis vor kurzem noch in Berlin und ist jetzt nach Frankfurt gezogen. Nach herzlicher Begrüßung suchten wir das von Stephen empfohlene Lokal "Manhatten" auf und wurden dort schon von einer netten Runde von Freunden empfangen, die wir zu Pfingsten ebenfalls kennengelernt hatten. Allzu lange hatten wir nicht Zeit, denn Stephan sollte diesmal das Programm auf der Schäfergasse eröffnen, um dann wieder pünktlich abends in Köln aufzutreten. Stephan sang sein Kurzprogramm und erntete natürlich viel Beifall. Auch in Frankfurt ist er inzwischen bestens bekannt. Aisse fand übrigens Gefallen an Stephans Musik und war froh, ihn mal kennengelernt zu haben. Wir bleiben noch etwa ein Stündchen, sahen andere Künstler an, wie z.B. den Schlagersänger Mario, der uns schon auf dem Wäldchestag ans Herz gewachsen ist, oder Jessica Walker mit ihrer komischen Travestie-Show. Ist schon witzig, wie schnell man sich so wiedertrifft, obwohl man jedes Mal denkt, man geht für lange Zeit auseinander.

Leider hieß es dann Abschied nehmen. Wir wussten ja nicht, wie schnell wir nach Köln durchkommen würden. Trotzdem legten wir noch einen unserer berühmten Leberkäse-Raststättenstops ein (hatten wir eigentlich schon mal Wiener Schnitzel in diesem Jahr?). Irgendwie waren wir froh, wieder nach Köln zu fahren, irgendwie aber auch nicht, denn auf der Schäfergasse war die Stimmung einfach klasse. Wir wussten ja nicht, was uns in Köln erwarten würde. Aber auch hier wurden wir von einer unerwartet guten Stimmung empfangen. Stephans Auftritt rutschte ganz ans Ende, er hatte also etwas Zeit zum Erholen. Andere befreundete Künstler waren da, z.B. Mayo Velvo, auf den ich mich ganz besonders gefreut hatte, oder George Le Bonsai und Leonard Hornsby...

Die Colörs heizten der Menge so richtig ein, bis es dann dem Ende entgegen ging, wo Stephan sein "Liebeslied" sang. Ein toller Auftritt. Na und um nichts in der Welt durfte der "Arsch der Welt" fehlen, hier wieder zusammen mit Claus Vincon gesungen bzw. zum Abschluss mit allen anderen Künstlern auf der Bühne. Dieses Gefühl kann man kaum mit Worten beschreiben, einfach umwerfend... Und so ging das Wochenende dann doch mal wieder viel zu schnell zu Ende.

Gudi

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Fotos (c) Gudi, Tini