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CSD Iserlohn 13.09.03

Bericht von Uwe Görke

Auf, hieß es am Samstag, 13.09.03, nach Iserlohn, der Waldstadt des Sauerlandes. SLIMK = Schwul-lesbische Initiative Märkischer Kreis (www.slimk.de) veranstaltete das 3.Straßenfest und Petrus hat das Fest langsam lieb gewonnen. Bei blauem Himmel mit rosa Wölkchen und strahlender Sonne, bei angenehmen 22° ist Iserlohn fast schon zum festen Abschluss-CSD von Deutschland geworden. Von Jahr zu Jahr werden es mehr Zuschauer und das schöne an Iserlohn ist die familiäre Stimmung. Die süßen kleine Infostände, auch von den schwul/lesbischen Gruppen aus der Umgebung wie Siegen (www.schwul-in-siegen.de), Menden oder Unna waren vertreten. Auch, wo ich ja immer den Kopf schüttele, mit von der Partie die LSU (www.lsu-online.de) Lesben & Schwule in der Union. Für mich selbst ein Unding. Umso trauriger, dass ich die SPD (www.schwusos.de) oder die Grünen (www.gruene.de) nicht vor Ort sah.

Die Medien wurden vertreten von Exit (www.exitmagazin.de) und Gaypeople (www.gaypeople.de). Aber auch Promis waren mit von der Partie, so sah man den Geschäftführer Johannes vom Café Blu aus Dortmund (www.cafe-blu.de), den Aidsaktivisten Uwe Görke mit seinem Lebenspartner Benjamin Gott (www.uwegoerke.de) sowie Stephan Runge aus Köln (www.stephan-runge.de), der am Abend die Fußgängerzone "Am Poth" zum Beben brachte. Wie in den letzten Jahren auch schon ist das Bühnenprogramm von Stephan mit seinen Balladen und dem Supertitel - Köln ist der Arsch der Welt - der absolute Höhepunkt des Straßenfestes gewesen. Travestie war auch groß geschrieben und besonders gut kam auch Renee an (der bei den Superstars von RTL es bis zu den letzten 250 geschafft hatte). Und was nicht zu vergessen war, die netten Männer aus dem Sauerland die "Am Poth" entlang flanierten. Grins, für Nachschub in der Homowelt ist also gesorgt. (Ich denke für Lesben auch, aber da schaute ich halt nicht so hin. Nee, is klar!?) Besonders nett war es am Fischstand, wo man vom Backfisch bis zum Lachsbrötchen und zwei wirklich gut gelaunten Mitarbeitern bedient wurde. Der politische Zweck war am Samstag in Iserlohn erfüllt. Natürlich wäre es schön, auch mal 20.000 Zuschauer oder mehr wie in Köln oder Berlin zu erreichen, um alleine die Kosten solch einer Veranstaltung zu decken, sagte Oliver von SLIMK zu uns. Aber dass wir ein Zeichen setzten, auch wir leben in der Provinz als Schwule und Lesben und wollen hier leben bleiben und nicht in die Hochburgen von Köln oder Berlin wechseln, dass war unser größtes Anliegen und ist voll aufgegangen. Auch die Präventionsarbeit kam nicht zu kurz. Ein Engel von der Märkischen/Kreis Aids-Hilfe (www.maerkischerkreis.aidshilfe.de) war ebenfalls vor Ort und sammelte für Bedürftige aus der Umgebung. Um 22.00 Uhr war dann noch die Abschlussparty in der U-Bahn Iserlohn, mit Ende offen!